Verträglichkeit

Allergene

Bei der Herstellung von Schmuck werden Edelmetalle praktisch nie rein verwendet, da deren Materialeigenschaften dazu nicht geeignet wären. So ist beispielsweise reines Gold viel zu weich für die Schmuckherstellung. Aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Edelmetalllegierungen, die sich in Preis, Farbe, Gewicht, Härte, Arbeitstemperatur und weiteren Eigenschaften unterscheiden. Diese Legierungen enthalten jedoch auch unedle Metalle wie zum Beispiel Nickel, welches häufig zu Allergien (Nickelallergie) führen kann!
Oft sind es jedoch nicht die verwendeten Schmuckmetalle selbst, sondern beispielsweise die bei der Schmuckherstellung eingesetzten Lote, die allergene Stoffe enthalten (z.B. Cadmium zur Schmelzpunktsenkung).
In einem gewöhnlichen Schmuckstück aus Silber oder Gold können sich also in Wirklichkeit viele unterschiedliche Metalle und Edelmetalle verbergen und wenn Sie gegen ein Schmuckstück allergisch sind, ist damit noch nicht gesagt, gegen welches Metall sich Ihre Allergie richtet. Schlimmer noch: Eine Allergie kann auch durch ein Oxidationsprodukt oder ein Salz eines der vorhandenen Metalle ausgelöst sein, was dazu führt, dass Sie das Schmuckstück – je nach Umwelteinflüssen – manchmal vertragen und manchmal nicht.
Verdacht auf eine Schmuckallergie? Sofern Sie einen Verdacht auf eine Schmuckallergie hegen, empfiehlt sich also dringend der Gang zum Hautarzt oder zum Allergologen, denn nur er kann schnell und zuverlässig feststellen, gegen welchen Stoff genau Sie überempfindlich reagieren.
Die meisten Metallallergien werden durch Kobalt und Nickel ausgelöst (Nickelallergie). Von Allergien gegen Kupfer, Silber und sogar Gold wird gelegentlich berichtet. Als völlig allergiesicher gelten z.B. die Metalle Platin, Ruthenium, Mangan, Eisen, Tantal, Rhodium, Iridium und Zink. Eine allergene Potenz von Zinn, Gallium und Indium ist umstritten, ebenfalls von Palladium, wo eine Kreuzallergie mit Nickel vermutet wird was bedeutet, dass Nickelallergiker in einigen Fällen auch auf Palladium reagieren können.
Wenn Sie den Allergie auslösenden Stoff kennen, sollten Sie die entsprechenden Schmuckstücke unbedingt meiden, um die Allergie-Symptome und vor allem eine Verschlimmerung der Allergie zu verhindern. Der Nickelgehalt lässt sich glücklicherweise relativ leicht durch den sogenannten Dimethylglyoximtest (Bildung von leuchtend rotem Nickeldimethylglyoxim) feststellen, andere Nachweise sind meist aufwändiger. Ihr Hautarzt wird Ihnen hier sicher weiter helfen können.
Wenn Sie neuen Schmuck kaufen, sollten Sie dieses nicht „von der Stange“ tun, sondern sich von Ihrem Goldschmied genau erklären lassen, welche Legierungen und Lote verwendet werden. Dabei besagen die üblichen Kurzbezeichnungen der verwendeten Schmucklegierungen (z.B. „Au 750“) leider nichts über den Gehalt der Legierungsmetalle. Es gibt also unterschiedliche Legierungen, die sich „Gold 750“ nennen dürfen, und die Bezeichnung garantiert lediglich, dass 75 Prozent der Legierung aus Gold besteht.

  • Goldschmiede
    Heider

    Die Goldschmiede Heider fertigt grundsätzlich nickelfreien Schmuck.
    Cadmium findet bei uns auch keine Anwendung.
    Wir erstellen Ihren Schmuck exakt nach Ihren Wünschen und verwendet, sofern gewünscht, ausschließlich die von Ihnen geforderten Legierungen und Lote.